Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter dem Tennisclub Oberding, ein weiteres wird folgen. Die erste Vorsitzende Ute Attenberger gab in der Jahreshauptversammlung im Oktober 2022 vor nur 16 Mitgliedern einen ausführlichen Einblick ins Vereinsleben und Planungen.
282 Mitglieder zähle der TCO, der im laufenden Jahr 16 Neumitglieder gewinnen konnte, „aber leider auch 18 Kündigungen annehmen musste“, bedauerte Attenberger. Besondere Freude bereitet ihr aber der Tennisnachwuchs: „Wir verzeichnen in den letzten Jahren einen enormen Zuwachs im Jugendbereich, was der ausgezeichneten Jugendarbeit geschuldet ist.“ Dazu wurde ein Sommercamp (heuer ohne Übernachtung) organisiert, welches mit über 30 Kindern sehr gut besucht war. Ebenso nahm der TCO mit zwei Aktionen am Gemeindeferienangebot teil.
Sportlich lief heuer einiges mehr beim TCO: Die Clubmeisterschaft wurde ebenso abgehalten wie zwei Schleiferl-Turniere, die allerdings nur sehr schwach besucht waren. Bei bestem Tenniswetter konnten im entscheidenden Doppel Fabian Gabb und Ute Attenberger den Sieg erringen. Besser angenommen wurden die beiden Leistungsklassen-Turniere, bei denen der TCO viele auswärtige Gäste begrüßte. Zwar spielte das Wetter nicht ganz mit, aber am Ende wurden alle Matches dieser Ranglistenturniere für Damen, Herren und Herren 40 zeitgerecht beendet.
Attenberger freute sich, „dass die Punktspielrunde zu normalen Bedingungen wie gewohnt abgehalten werden konnte.“ So sei heuer auch wieder der Nachwuchs mit acht Mannschaften im Spielbetrieb involviert gewesen. Die U18-Junioren wurden dabei Meister, die U12-1 Vizemeister.
Der TCO beteiligte sich auch an der bunten und erlebnisreichen Oberdinger Festwoche, direkt neben seiner Anlage im Moosrain. So nahm eine kleine Gruppe an Mitgliedern am Festsonntag „bei gefühlt 45 Grad im Schatten“ (Attenberger) am Kirchenzug und später am Festumzug mit der Fahne teil.
Das TCO-Sommerfest fand erstmals nach zweijähriger Corona-Pause Ende Juli statt, knapp 40 Mitglieder und Freunde des Vereins trafen sich zur Grillfeier. „Schade, dass nicht mehr Mitglieder Interesse zeigten“, bedauerte Attenberger. Ähnlich lief es beim traditionellen Weinfest, an dem etwa 35 Personen teilnahmen. „Das angebotene Buffett schmeckte ausgezeichnet und wurde von Feli Hiesgen und Jasmin Gänge liebevoll vorbereitet“, lobte die Vereinsvorsitzende. „Auch die Weine schmeckten hervorragend.“ Höhepunkt war das Dessert, „ein frisch zubereiteter Kaiserschmarrn von unserem Haubenkoch Christian Niedermaier“, dankte Attenberger zugleich auch allen Helfern und dem Vereinsausschusses für die Unterstützung. „Einer alleine kann den Verein nicht führen.“ Aber auch die Sponsoren und Spender (u.a. Flughafen FMG, Auto Hoffmann, Auto Grill, Christiane Sydow) erhielten ein dickes Dankeschön.
Besonders der Gemeinde Oberding dankte Attenberger für die „großzügige Unterstützung des Jugendtrainings“. Heuer sei allerdings das Hallentraining in Höhe von ca. 6000 Euro nicht in voller Höhe übernommen worden, informierte sie. Aufgrund eines Gemeinderatsbeschlusses aus dem Jahre 2011 wurde die Erstattung auf 4000 Euro gedeckelt. Ute Attenberger und Kassier Günter Daimer werden noch mal das Gespräch mit der Gemeinde suchen, „da die höheren Kosten dem enormen Zuwachs an Jugendlichen im Verein geschuldet sind“.
Ein Dank ging auch an die Kollegen des Bauhofs, „die uns großzügig bei der Platzpflege unterstützen“. So wird die Außenhecke zum Sportplatz geschnitten, sowie das Schnittgut und der alte Ziegel-Sand jeweils vom Parkplatz weggefahren und entsorgt. „Das spart dem Verein jährlich Kosten.“ Der TCO sucht derzeit intern nach weiteren Unterstützern für die Pflege der Anlage. Beim Ramadama würde sich Attenberger auch mehr Teilnehmer erwünschen.
Die Kassenprüfer Michael Kästner und Martin Kressirer bescheinigten, dass die Kasse im abgelaufenen Jahr einwandfrei, lückenlos und nachvollziehbar geführt wurde. Ohne Beanstandungen beantragte Kressirer die Entlastung der Vorstandschaft, die die anwesenden Mitglieder erteilten.
Ehrungen gab es auch an diesem Abend: Gertraud Danzer erhielt für 40-jährige Treue zum TCO die blaue Vereisnnadel und eine Urkunde. Fünf Jahre länger ist Oskar Rist im Verein. Dafür erhielt er von der Vorstandschaft ein Wein-Präsent.
Im Verein laufen bereits die Planungen für 2023. „Um unsere Anlage zu erhalten und die Funktionalität zu gewährleisten, müssen dringend Investitionen getätigt werden“, informierte Attenberger und listete auf: Die Drainage auf den Plätzen drei bis sechs muss erneuert werden, weil das Wasser teils nicht mehr abfließen kann. Dazu braucht es einen neuen Abfluss für Regenrinne und Einleitung in Sickerschacht (durch Neigung des Gebäudes läuft Regenwasser nicht mehr ab, sondern läuft über) und eine neue Geländeinfassung aus Holzpalisaden, weil die alte „verfault und nicht mehr sicher ist“, so Attenberger. Auch die alte, teilweise abgestorbene Thujenhecke muss entfernt werden – damit verbunden ist eine Erneuerung des Maschenzaunes, also eine eventuelle Neugestaltung des Geländes.
Ohne Anträge und Wünsche endete die Versammlung nach 90 Minuten.